Franz Grabmayer (1927 - 2015)

Franz Grabmayer wurde in Obervellach  im Mölltal geboren und wuchs in Pfaffenberg auf einem Bergbauernhof auf. Seine naturverbundene Kindheit erwies sich als prägend für seine  Karriere als Maler. Er wurde erst Hauptschullehrer und stellte 1952 im Künstlerhaus Klagenfurt in der Ausstellung "Junge Kärntner Begabungen" erstmals aus.

Von den Erfolgen angespornt absolvierte er ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste. 1964 Diplom bei Herbert Böckl, anschließend widmete er sich ausschliesslich der Malerei, vor allem der Landschaftsmalerei, in Wien und im Waldviertel.

Die meisten Werkgruppen Grabmayers fußen auf außergewöhnlichen Situationen: Er malte mitten in rauschenden Flüssen, stehend auf einem fahrenden Traktoranhänger, Operntänzerinnen in Aktion, farbstarke Sandgrubenbilder, Feuerbilder, Gemälde der Rabischschlucht. Inspirationen holte er sich auch in Griechenland und Italien.

Die Dramatik von Grabmayers Kunst besteht darin, was sich auf der Leinwand ereignet. Er gibt seinen Werken reales Volumen, indem er dicke Farbschichten mit großer Vehemenz mit der Spachtel neben- und übereinander aufträgt, die dann auf den - oft 60 kg schweren - Bildern monatelang weiterarbeiteten. So überwinden diese Objekte den traditionellen Bildbegriff.