Am 23.06.2022 besuchte der Club Carinthia die auf Initiative der Kunstsammlerin Heidi Goess-Horten neu geschaffene „HEIDI HORTEN COLLECTION“ im Inneren des Hanusch-Hofs – zwischen Burggarten, Albertina und Staatsoper!

Mit der Eröffnungs-Ausstellung unter dem Titel „OPEN“ sollte der Fokus auf die Architektur des Hauses gelegt werden, welche von „The next ENTERprise Architects“ unter der Leitung von Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs und Ernst Fuchs realisiert wurde. Die Führung umfasste u.a. Geschichte und Entstehung dieses Hauses, ging aber auch auf architektonische Besonderheiten ein, wie etwa die Offenheit des umgebauten Kanzleigebäudes mit den zwei wie schwebend wirkenden Ausstellungsebenen und immer anderen, neuen Raumeindrücken, welche vom Wechselspiel zwischen historischen und zeitgenössischen Elementen geprägt sind. Beeindruckend auch der gemütliche Tea-Room mit dem tiefroten Deckenrelief von Hans Kuppelwieser und der von Markus Schinwald entworfenen Möblierung sowie den eigens gewebten Tapisserien.

Mit ca 30 künstlerischen Positionen gibt OPEN exemplarisch Einblick in die Sammlung von Heidi Goess-Horten. Die ausgestellten Kunstwerke fokussieren auf Lichtarbeiten - wie z.B. Dan Flavin und Brigitte Kowanz - , Schrift als Phänomen - wie Arbeiten von Jean-Michel Basquiat, auch in Zusammenarbeit mit Andy Warhol und Robert Rauschenberg - und drittens auf die existenzielle Auseinandersetzung des Menschen im Spannungsfeld von physischer Außenwelt und seelischem Innenleben – stellvertretend hier die Arbeiten u.a. von Erwin Wurm und Stephan Balkenhol.

Mit unterschiedlichsten Tierbildern und Skulpturen wird auch dem Verhältnis des Menschen zum Tier nachgespürt – exemplarisch dafür gleich mächtig im Eingangsbereich - der Besonnene Affe von Francois-Xavier Lalanne, wie auch der große Hase des Sieges von Claude Lalanne, UR Mutter (Schaumstoff) von Lena Henke Love, sowie Love, Love von Damien Hirst (Schmetterlinge, Lackfarbe auf Leinwand).

Leider nicht geschafft haben es die CC-TeilnehmerInnen einen Ton aus der bespielbaren Skulptur - 4 Trompeten und 20 Hörner - des Grazer Künstlers Constantin Luser hervorzupressen.

CC-Fazit: eine sehenswerte Kunstsammlung, die noch viel Spannendes für Kunstinteressierte bereit hält.

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